Dienstag, 31. Oktober 2017

EOS MTB Urlaub in Moscenicka Draga - Kroatien

Wetter gut, Motivation hoch und die Saison neigt sich dem Ende zu, wobei in Graz kann man eigentlich den Winter durchfahren. Trotzdem wollen Bernd und ich nochmal einen kleinen Trip machen und da die Wassertemperatur des Meeres bei Rijeka noch ca. 18° hat, ist unser Ziel fix.
Unsere beiden Maschinen werden im Kofferraum verstaut und wir sind auch schon auf dem Weg nach Moscenicka Draga, ca. 30km süd-westlich von Rijeka in der Kvarner-Bucht.



Am Anreisetag starten wir noch auf den Perun - 29.10.2017:
Die Auffahrt beginnt mit perfekter Steigung auf der Hauptstraße und somit gewinnen wir schnell an Höhe und haben immer einen schönen Blick auf das Meer.
Erst als wir von der Hauptstraße abbiegen wird es anstrengend, denn jetzt werden die Straßen steiler und schließlich wechselt der Untergrund auf Schotter. Anscheinend haben die Kroaten von den Slowenen Schotter importiert, denn den Slowenischen-Schotter aus Kobarid finden wir hier auch :-)
Zum Schluss muss noch geschoben werden, bis wir auf dem "Gipfel" stehen.
Ein starker kalter Wind lässt uns nicht lange verweilen, wir starten gleich in die Abfahrt und die ist wirklich sehr schön.
Singltrail Traum durch wunderschönen Wald, mit Spitzkehren, flowigen Passagen und langen Querungen, bis wir aus dem Tal sind und wieder einen wunderbaren Blick in die Bucht haben.
Zum Schluss gibts noch ein Sahnestückchen von Trail, in völlig anderer Vegetation. Waren wir zuerst in Buchenwäldern auf trockenem Untergrund unterwegs, zieht sich dieser Trail durch Dschungel ähnliches Gebiet und es ist sehr feucht und der Trail wird technisch noch viel schwieriger, bis er uns schlussendlich direkt am Strand ausspuckt. Geil!

Fahrzeit: 2h50m
Aufstieg: 1040hm
Strecke: 25km

30.10.2017 - Vojak:
Heute haben wir eine längere Tour vor. Der Vojak ist mit 1400m der höchste Gipfel des Ucka Naturparks.
1400hm sollten gehen, das unser Track im GPS soviel mehr anzeigt ignorieren wir.
Start ist gleich wie gestern. Schnell gewinnen wir an Höhe und kommen gut voran. Die Temperaturen sind perfekt. In der Sonne sehr warm, im Schatten und Wind, ziemlich kühl.
Der Untergrund wird heute auch wieder etwas ruppiger und wir sind froh, als wir den ersten Sattel erreichen. Hier ist es jetzt schon etwas kalt. Jetzt wird auch klar warum wir mit 1400hm nicht auskommen werden, es geht immer wieder runter und später wieder rauf.
Wir umrunden den Berg beinahe im Uhrzeigersinn und auf der Ostseite ist ein Parkplatz, von wo viele Wanderer starten und eine Asphaltstraße bis auf den Gipfel führt. Auf dieser kommen wir gut voran, wobei ich schon ganz schön fertig bin.

Am Gipfel ist es dann doch sehr kühl, aber die Aussicht ist wunderbar.
Solange halten wir uns daher nicht auf, wir starten mit der Abfahrt.
Leider ist der geplante Trail, vom Gipfel Richtung Westen, für Radfahrer gesperrt. Darum fahren wir zuerst auf der Straße wieder ein Stück ab und biegen dann Richtung Westen auf deine Schotterstraße, welche uns wieder auf den gewünschten Trail bringt.
Und jetzt gehts los, alter Schwede. Auf der Karte haben wir schon gesehen, dass sich die Höhenschichtlinien dicht an dicht drängen. Das gefällt uns ja meist ganz gut, da es technisch schwere Abfahrten verspricht. Problem ist jetzt nur die Steilheit und die ganzen schönen Blätter die vor ein paar Wochen noch an den Bäumen waren. Jetzt stehen wir vor einer dichten Laubfläche, die oft den Weg nicht preisgibt und so rutschen wir meist in eine Richtung, hoffen das wir stehen bleiben können, steigen ab, setzen das Rad in die andere Richtung und rutschen wieder los.
Schieben ist auch nicht wirklich brauchbar und so arbeiten wir uns durch diese Passage. Eigentlich ist es ganz lustig. Etwas weiter unten wird's dann flacher und somit wieder super fahrbar.
Der Trail hat alles. Steile, flowige, knifflige Passagen. 1400hm Downhill in dieser Schwierigkeit, nach dieser langen Auffahrt zehren aber ganz schön. Der Trail ist aber trotzdem genial.
Unten kommen wir wieder an der Küstenstraße an, die wir jetzt noch einige Kilometer bis Moscenicka Draga zurückfahren müssen. Leider auch mit Gegenanstiegen und so bin ich schon sehr froh, als wir ankommen.
Jetzt haben wir aber ein Bad im Meer und anschließendem Bier am Hafen verdient.

Fahrzeit: 5h
Aufstieg: 1817hm
Strecke: 47km

31.10.2017 - Kremenjak:
Heute wollen wir noch eine kleine Tour machen, die uns unter dem Kremenjak Gipfel entlang führt.
Auffahrt ist wieder wie an den beiden Tagen davor. Dann kreuzen wir auch bereits an den Vortagen befahrene Straßen und starten dann in einen ziemlich verwachsenen Trail. Ist lustig zu fahren, nur liegen immer wieder kleine Bäume am Weg und viele Steine.
Der letzte Trail runter zum Meer ist dann etwas besonderes. Er startet direkt vom Ort und beginnt mit Stufen. Leider endet er auch mit Stufen. Dazwischen sind über 700 betonierte Stufen.
Jetzt kennen wir diesen "Trail" auch. Nach diesem geschüttel, springen wir gleich nochmal ins Meer und lassen uns in der Sonne trocknen.

Fahrzeit: 2h18m
Aufstieg: 863m
Strecke: 20km

Die Gegend ist super. Hoher Berg, Meer, schöne Wälder. Vom Zeitpunkt war es auch perfekt. Wetter hat gepasst und auf den Trails waren sehr wenig Leute unterwegs.

Das Video zum Trip wird nachgereicht, ich war noch nicht so motiviert :-)


Keine Kommentare: